Als wir uns entschieden hatten von New York City zurück nach Deutschland zu ziehen stellte sich die Frage wo und wie wir die nächsten Jahre verbringen wollten. Die Antwort war nicht unbedingt wo wir gerne leben wollen, sondern eben auch wo wir es uns leisten können. Denn wer hätte gedacht, dass wohnen in Hamburg fast genauso teuer ist wie in NYC und Umgebung. Die Antwort ist ein kleines Haus in einem kleinen Vorort von Hamburg und dies ist die Geschichte der mühsamen Renovierung...
Tuesday, June 5, 2012
Ein neuer Start und ein kleines Backsteinhaus.
Nach endlosen Monaten, in denen wir bei Schwiegereltern, Eltern und Freunden auf Matratzen, Klappsofas und in vertäfelten Gästeunterkünften unterkamen (mehr dazu später ;)- haben wir uns entschlossen ein kleines Backstein Haus in einem Hamburger Vorort zu kaufen. Nicht unbedingt nur weil es uns gefiel, aber weil es Zeit wird dass wir ein Zuhause haben. Es war billig, hat eine super Lage, nämlich Stadt- und Bahnhofs nah und trotzdem eine Garten groß genug für unseren kleinen Sohn zum herum toben. Und wovon wir in den USA immer geträumt hatten - gibt es sogar einen Bäcker, den man zu Fuß erreichen kann. Allerdings ist das Haus klein und nicht nur das: Es ist von oben bis unten mit Tapeten zugekleistert, was die Bude dunkel und noch kleiner wirken lässt. Unechte Holzpaneele verzieren in nicht vorhersehbaren Plätzen Wände, Treppenaufgänge, Decken, Türen und sogar fenster... es riecht nach der Katze und alten - sehr alten - Dingen und Menschen. Die Dame die kürzlich ausgezogen war konnte ihr Tier nicht mit ins Pflegeheim nehmen, also haben wir uns bereiterklärt, dem Tier das gewohnte Umfeld zu lassen. Trotz Katzenhaarallergie und Magenverstimmungen (auf Seiten der Katze) - mochten wir es weder der Katze, noch ihrer alten Besitzerin zumuten, dass die arme Katze in ein Tierheim gehen sollte. Wir wissen alle wie sowas endet und außerdem wollten wir auch keine Katzenseele im Haus herum geistern haben...dann lieber noch 2 Jahre Katzenklo. Unsere Begeisterung hält sich aber in Grenzen. Nur Finnie findet die Katze spannend. Und da wir immer noch keinen Kindergarten Platz haben, hoffen wir ein bisschen darauf, dass die Katze ihren Dienst tut. Immerhin kann sie sich ihren Unterhalt ein bisschen verdienen. Finden wir. Wir werden sehen wie es läuft. Zurück zum Haus... um genau zu sein, alles was nicht braun ist, wurde braun übergemalt, getäfelt oder geklebt. "Der Wintergarten" ist keiner. Er ist eine überdachte Terrasse, mit einem einfachen Steinfußboden und ist weder isoliert noch geheizt. Also ist es eine überdachte Terrasse. Die kommt uns zurzeit gelegen, denn dort stapeln wir den alten ramsch und Müll und gut gekühlt ist es nicht allzu schlimm mit dem Geruch.
Reden wir über den Müll. In Deutschland ist Müll Entsorgung kompliziert und teuer. Wir waren es aus den USA gewohnt, dass wir alte Möbel einfach nur an die Straße stellen mussten. Meistens wurde es innerhalb von einer Stunde von irgendjemand mitgenommen - meistens Mexikaner, oder ältere Leute. Wenn nicht, dann hat es spätestens am Dienstag die Müllabfuhr mitgenommen. Egal wie groß das Möbelstück war oder wie viel säcke wir an die Straße stellten. Fabelhaft. Hier hat man anscheinend ein richtiges Problem, wenn man Müll hat. Kein Wunder dass uns die Tochter der alten Dame so bereitwillig ihren Müll überlassen hat. Möbel sind sperr Müll, Säcke mit Tapeten sind Sondermüll und dann gibt’s noch Restmüll und weiß der Kuckuck was noch alles. Ein Container in den man wahllos alles reinwerfen darf soll ca. 800 Euro kosten. (!!!!) Wow. Ich hoffe ich tue irgendjemanden leid, wenn ich sage dass die gesamte "überdachte Terrasse mit säcken, Möbeln und Paneelen und - einfach nur - Zeug vollsteht. Mir kann niemand mehr erzählen das Geld nicht glücklich macht. Ich wäre sehr glücklich mir den Container für 800 Bucks zu bestellen und der Sache ein schnelles Ende zu bereiten. Auch hier werden wir sehen wie es läuft.
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